Das Babytragetuch aus medizinischer Sicht
Die Humanethologin Dr. rer. nat Evelin Kirkilionis** hat festgestellt, daß bei getragenen Kindern Wirbelsäulenauffälligkeiten nicht häufiger auftreten als bei Kindern, die im Kinderwagen gefahren werden. So ist dieses Vorurteil, daß das Tragen schädlich für die Wirbelsäule sei nicht länger haltbar. Somit spricht aus medizinischer Sicht nur noch wenig gegen das Tragen im Babytragetuch. Rechnet man noch die positiven Einwirkungen von Nähe und Geborgenheit auf die Entwicklung des Kindes mit ein, geht die Bilanz eines Babytragetuches aus medizinischer Sicht deutlich ins Positive. Medizinische Aspekte beim Babytragetuch:
Wichtige Punkte beim Tragetuch
Die positive Wirkung entsteht vor allem, wenn die richtige Trageweise angewendet wird. Achten Sie deshalb auf folgende Punkte:
- Das Gesicht des Babys oder Kleinkindes schaut zu den Eltern (wichtig für den Rücken )
- Die Anhock-Spreizhaltung ist richtig ausgeprägt. Dabei sind die Füßchen angezogen. Diese Haltung kann sogar Hüftdysplasien vorbeugen !
- Das Babytragetuch ist ordentlich, fest und richtig gebunden.
- Fangen Sie möglichst früh mit dem Tragen an. Gesunde Säuglinge können bereits ab dem ersten Tag getragen werden. Dadurch können sich auch Ihre Muskeln an das steigende Gewicht des Kindes gewöhnen.
Verschiedene Bindetechniken für jede Vorliebe
Durch die verschiedenen Bindetechniken findet sich für jedes Alter eine geeignete Tragemöglichkeit. Mit zunehmenden Gewicht kann das Kind auch auf dem Rücken getragen werden. Auch hierfür gibt es Bindeanleitungen.
Viele Bindeanleitungen finden Sie zum Beispiel bei Youtube**.
Nur bei Rückenproblemen der Eltern sollte das Tragen nur mit einem Arzt abgestimmt werden.
Außerdem sollte man natürlich beim Tragen auf das Verhalten des Kindes achten. Ist die Haltung für das Baby unangenehm und nicht förderlich, wird wohl kein Kind das einfach so klaglos hinnehmen. Setzt sich das Kind also merklich zur Wehr und kommt im Tragetuch nicht zur Ruhe sollte man selbstverständlich prüfen ob nicht eine andere Bindetechnik und Position dieses Problem beseitigt und für das Baby angenehmer ist. Der gesunde Menschenverstand und elterliche Intuition kann hier sicher größere Schäden vermeiden helfen.